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Wie Septakkorde das Klavierspiel bereichern

In diesem Artikel erfährst Du, wie Septakkorde gebildet werden und wie Du mit ihnen Deinem Klavierspiel einen ganz besonderen Touch gibst.
Gordon November
Gordon November
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Musik ist ein faszinierendes Universum aus Klängen, Rhythmen und Emotionen. Sie kann uns berühren, begeistern und manchmal sogar verzaubern. Ein besonderes Element der Harmonielehre, das oft unterschätzt wird, ist der Septakkord.
Vielleicht bist Du schon einmal über diesen Begriff gestolpert oder hast die klangliche Tiefe bemerkt, die er in ein Musikstück bringt. In diesem Beitrag tauchen wir tief in die Welt der Septakkorde ein, um zu verstehen, was sie so besonders macht und wie sie gebildet werden.
Was ist eigentlich ein Septakkord?
Wenn Du schon einmal von Dreiklängen gehört hast – das sind Akkorde, die aus drei Tönen bestehen – dann stell Dir vor, Du gibst diesem Dreiklang noch eine zusätzliche Note hinzu. Genau das ist ein Septakkord: Ein Akkord aus vier Tönen!
Bei einem Septakkord spielen wir zu unserem ursprünglichen Dreiklang, der aus dem Grundton, einer Terz und einer Quinte besteht, noch einen vierten Ton dazu. Dieser vierte Ton ist die Septime, die sich in einem Terzintervall zum vorhergehenden Ton befindet.

Interessanterweise gelten Septakkorde in der klassischen Musik oft als etwas „spannungsgeladen“, da sie einen besonderen Klang haben, der oft nach einer Auflösung verlangt.
Welche Arten von Septakkorden gibt es und wie werden sie gebildet?
Nachdem wir nun wissen, dass ein Septakkord aus einem Dreiklang plus einer zusätzlichen Note besteht, wollen wir uns die verschiedenen Arten dieser Akkorde genauer anschauen.
Es gibt verschiedene Varianten von Septakkorden, je nachdem, welchen Dreiklang und welche Septime man verwendet. Denke an den Dreiklang als Basis – bestehend aus Grundton, Terz und Quinte. Die Zusatznote, die Septime, gibt dem Akkord dann seine spezielle Färbung.
Aber nicht jede Septime klingt gleich! Abhängig von ihrer Position und ihrem Abstand zum Grundton kann sie unterschiedliche Emotionen und Spannungen erzeugen. Manche Septimen verleihen dem Akkord einen ruhigen, harmonischen Klang, während andere einen starken Drang zur Auflösung haben.
Es ist diese Mischung aus der Basis des Dreiklangs und der zusätzlichen Septime, die den Reiz und die Vielfalt der Septakkorde ausmacht. Beim Spielen und Experimentieren wirst Du schnell ihre Unterschiede und ihre einzigartigen Klangeigenschaften entdecken!
Übersicht der Vierklänge für Klavier
Vierklänge bieten eine erweiterte harmonische Palette gegenüber den Dreiklängen. Hier sind die wichtigsten Typen:
Dominantseptakkord: Dies ist ein Durdreiklang, erweitert um eine kleine Septime.

Großer Septakkord (Major Seven): Ein Durdreiklang, zu dem eine große Septime hinzugefügt wird.

Mollseptakkord: Kombiniert einen Molldreiklang mit einer kleinen Septime.

Mollseptakkord mit großer Septime: Ein Molldreiklang, ergänzt durch eine große Septime.

Halbverminderter Septakkord: Besteht aus einem verminderten Dreiklang und einer kleinen Septime.
Verminderter Septakkord: Ähnlich dem halbverminderten Septakkord, jedoch wird hier die Septime zusätzlich vermindert.

Jeder dieser Vierklänge hat seine eigene Struktur und klanglichen Charakter. Sie sind essenzielle Bausteine in der Klavierharmonik und in vielen Musikstücken wiederzufinden.
Umkehrungen von Septakkorden
Du fragst dich, wie man mit Septakkorden noch mehr Vielfalt ins Spiel bringen kann? Die Antwort liegt in den Umkehrungen! Wie bei Dreiklängen kannst Du auch Vierklänge – zu denen Septakkorde gehören – umkehren, um verschiedene Klangfarben zu erzeugen.
In der Basisform eines Septakkords stapeln sich drei Terzen übereinander. Doch wenn man mit den Positionen dieser Töne spielt, entstehen verschiedene Umkehrungen:
Grundstellung – Dies ist der klassische Septakkord, den wir bereits besprochen haben.
1. Umkehrung – Quintsextakkord: Hier wird der unterste Ton des Akkords an die Spitze versetzt, was zu einer Mischung aus Terzen und einer Sexte führt.
2. Umkehrung – Terzquartakkord: Nach der gleichen Logik rutscht der nächste Ton an die Spitze, und wir erhalten einen Akkord mit einer Terz und einer Quarte.
3. Umkehrung – Sekundakkord: Bei der letzten Umkehrung landet der drittunterste Ton oben, und es bildet sich ein Akkord mit einer Sekunde.

Die Namen dieser Umkehrungen stammen aus der traditionellen Musiktheorie und beschreiben die Intervallstruktur über dem tiefsten Akkordton. Das Schöne an diesen Umkehrungen ist, dass Du mit ihnen experimentieren und so verschiedene Klangnuancen entdecken kannst.
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Ein praktisches Beispiel hierfür wäre der G7-Akkord: In seiner Grundform klingt er auf eine Weise, doch jede seiner Umkehrungen verleiht ihm einen neuen Charakter. Das Experimentieren mit diesen verschiedenen Formen wird sicherlich Deinem Klavierspiel eine neue Tiefe verleihen!
Fazit
Septakkorde sind zweifellos eine Bereicherung für jede musikalische Komposition und jedes Klavierspiel. Sie bieten nicht nur eine klangliche Tiefe, sondern auch eine Vielfalt, die in der Musik unerlässlich ist.
Mit ihrem einzigartigen Klang und ihren vielseitigen Umkehrungen fügen sie jedem Stück eine besondere Note hinzu. Das Verstehen und Anwenden von Septakkorden ist für jeden angehenden Pianisten oder Musikliebhaber eine wertvolle Fähigkeit.
Also, warum nicht gleich ans Klavier setzen und mit diesen faszinierenden Akkorden experimentieren? Es wird sicherlich Deinem Spiel eine neue Dimension und Tiefe verleihen!
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